Archive for Juni, 2012

noch 2x schlafen, dann geht’s los!

Samstag, Juni 30th, 2012

Hallo zusammen,

puh, fast eine Woche nicht gebloggt, wie soll das erst auf der Reise werden? 😉 Mittwoch hatte ich meinen letzten Arbeitstag für dieses Jahr. Habe meinen Schreibtisch und meine Inbox aufgeräumt hinterlassen, alles geschafft, was ich mir vorgenommen hatte, hätte gar nicht mehr gedacht, dass das klappt… An dieser Stelle nochmal ein riesengroßes DANKE an meine Abteilung, die mich im nächsten halben Jahr vertreten wird, und das alles ohne Murren und mit viel Ruhe übernommen hat in den letzten Tagen. Das ist ein großes Geschenk, ohne das es nicht möglich wäre, diesen Traum zu verwirklichen. Thänkye, Copps! Habe am Mittwoch alle Kollegen nochmal gedrückt, viele Wünsche mit auf den Weg bekommen, ein letztes Mal von der Straße zu meinem Bürofenster hochgeschaut. Warte seitdem auf das Sabbatical-Gefühl, aber noch fühlt es sich an wie verlängertes Wochenende mit Mini-Momenten, in denen mir klar wird, was ansteht. Aber: ich hab ja Zeit…

Erstmal will ich euch aber eine Karte zeigen, die mir meine Freundin Merit vor einigen Wochen aus Kiel schickte:

dat is plattdüütsch und bedeutet soviel wie „wer Tag für Tag seine Arbeit macht und immer auf dem Posten steht und das gut macht und das gern macht, der darf sich auch mal amüsieren.“ Ja, und genau das mache ich jetzt! Donnerstag hab ich den ganzen Tag bei herrlichem Wetter in einer Saunaanlage abgehangen, mit Baden im Naturteich, Füsse im Sand vergraben, herrlich! Außerdem – jabbadabbudu! – liege ich zur Zeit gern in meiner neuen Reisehängematte, die mir meine Abteilung zum Abschied geschenkt hat, auf dem Balkon. Das wird ein Spaß, auf der Reise zwei passende Bäume/Haken zu finden und dann irgendwo in der Welt zu hängematten!

Heute oder morgen muss ich noch packen, bin gespannt, ob es bei 16 kg bleibt…

Ein sonniges Wochenende euch allen!

 

merke: leichtes Gepäck ist relativ

Sonntag, Juni 24th, 2012

Gestern war ich mit dem Zug unterwegs, und dort ist mir so einiges passiert, was mich noch heute beschäftigt und was sicher nicht die schlechteste Reisevorbereitung in Sachen Toleranz und Gepäckmanagement ist… Also, ich fuhr gestern nachmittag nach Köln, um dort mit 12 großartigen, lustigen Frauen Ursulas Junggesellinnenabschied zu feiern. Das soll hier nicht Thema sein, Fotos hab ich noch keine, nur soviel: es hat riesigen Spaß gemacht! 🙂

Auf der Hinfahrt setzte ich mich in ein Abteil, in dem ein harmlos aussehender Mann in Tennissocken „11 Freunde“ las, ansonsten war das Abteil leer. Ich vertiefte mich in die Lektüre des Dumont-Bildatlas „Teutoburger Wald“, man muss ja Ziele für 2013 definieren 😉 20 Minuten hatte ich meine Ruhe, dann fragte mich der harmlose Herr, wohin ich fahre, was ich dort mache, warum Ursula keinen Bauchladen hat und warum wir keinen Stripper organisiert hätten (bei ihm in Lingen macht man das so…), ob ich den tollen Puff in Düsseldorf kenne, an dem wir nachher vorbeifahren… und weitere Fragen, die mich an den Rand der Toleranz brachten. Normalerweise hätte ich ihn nach 10 Min. freundlich abgewürgt (z.B. als er in Gelsenkirchen die Arme in die Höhe riss und strahlend rief „hier steht das schönste Stadion der We-helt!“), hier sah ich es als Übung zur Weltreise und spielte mit. Nummern haben wir nicht getauscht, aber die Fahrt verging recht schnell…

Nachts wurde das Ganze dann aber noch getoppt: ich wollte nachts noch zurück nach Münster und stellte zu später Stunde am Kölner Hbf fest, dass der ICE, den ich mir gönnen wollte, 80 Min. Verspätung hatte, also doch RE, grrr… Am Bahnsteig fragte mich dann eine Frau, ob ich ihr sagen konnte, wie sie wohl am besten nach Gütersloh käme. Ist ja nicht unbedingt ein Katzensprung von Köln, aber wohl machbar. Es stellte sich aber raus, dass sie mit einem Fahrrad, 2 Hunden, 2 Meerschweinchen und einem Hasen (verteilt auf 2 Anhänger) unterwegs war und deshalb etwas länger als der normale Reisende zum Umsteigen brauchte. Sie wollte von Ulm nach Gütersloh und hatte die letzte Nacht unter einer Brücke in Ludwigshafen geschlafen. Himmel noch eins. Schließlich beschloss sie, erstmal die Hunde zu versorgen (3 Bratwürste für jeden und Wasser aus dem Kanister) und sich dann ein Hotel in Köln zu suchen. Ich schenkte ihr meinen Seitenbacher-Super-Energieriegel (der macht echt mehrere Stunden satt!), warf nochmal einen Blick auf ihr Fahrrad-Anhänger-Gefährt und speicherte ab, das reisen und dass dazu gehörige Gepäck eine sehr persönliche Angelegenheit ist… Morgen in einer Woche geht’s los, am Montag, dem 2.7. nehme ich sozusagen Anlauf und verlasse Münster in Richtung Hamburg, um dann am 3.7. früh morgens mit meiner Freundin Daniela (Weltreise-Expertin, Freundin und Auf-den-Weg-Bringerin) nach Vilnius zu fliegen. Ohne Meerschweinchen im Gepäck…

 

 

 

Ich kipp aus den Latschen…

Donnerstag, Juni 21st, 2012

langsam wird’s ernst, die Abschiedsgeschenke häufen sich, und die ersten Freunde/Kollegen stehen strahlend, aber ersthaft vor mir und wollen sich verabschieden. Ich möchte mich immer wieder verkriechen und sagen „nein, nein, ich bin doch noch da, noch nicht verabschieden“, aber es hilft wohl nichts… Und: Abschied nehmen gehört dazu, hab aber gerade das Gefühl, das muss ich noch lernen.

Heute habe ich zwei tolle Abschiedsgeschenke und ein großartiges Zwischendurch-Geschenk bekommen:

Das Handtuch kommt von meiner Freundin-Kollegin (man kann auch beides sein!) Sabine, es ist unten rechts bestickt mit meinen Initialen! Die Schuhe kommen – ich musste lachen! – aus Italien, von meiner anderen italienischen Freundin! Mädels, hab ich was verpasst? Ich weiß zwar inzwischen, dass man sich in Italien zu jeder Hochzeit zwingend neue Schuhe kauft, aber haben Reise-Schuhe auch eine tiefere Bedeutung?  Unten links seht ihr ein Buch mit dem Titel „Mein Bruder ist Zimmermann“. Mein Brüderli (Zimmerer-Meister!) hat sich zum 1.6. selbstständig gemacht und Carlsen hat zur Feier des Tages ein Pixi-Buch rausgebracht. Naja, das mit dem Buch war irgendwie anders, aber das Buch fand ich heute in der Post, von der besten Schwägerin der Welt 🙂 Alles Gute, Henning & Tine!

So, genug Gefühlsduselei, noch etwas praktisches: kann mir mal jemand Rückmeldung geben, ob das mit dem RSS-Feed funktioniert? Und: die Kommentare sind öffentlich (und jetzt schon fast lustiger als meine Artikel ;-)), also: traut euch und kommentiert mit! Ist babyeierleicht: unter den Artikeln auf „Comment“ klicken, Name und mail-Adresse eingeben (mail-Adresse wird nicht öffentlich angezeigt), kommentieren, absenden, hoffen dass man nicht im Spam-Ordner landet 😉 aber auch da fisch ich euch wieder raus, Claudia glücklich machen!

Viele liebe Grüße, Cx

 

 

 

ich geh als Merino-Frosch die Welt entdecken!

Samstag, Juni 16th, 2012

Hallo zusammen,

neues von der Vorbereitungsfront: gestern war ich mal wieder beim Outdoor-Händler meines Vertrauens, Bergsport Sundermann hier in Münster. Ich wollte mir ein neues Reise-Wander-leicht-zu-waschen-T-Shirt gönnen. Wenn man nur 5 T-Shirts mitnimmt, sollten das schon echte Lieblinge sein 😉 Wie auch immer, ich geriet an eine tolle Verkäuferin, die mich zwar all das anprobieren ließ, was ich raussuchte, aber am Ende habe ich genau das genommen, was sie mir am Anfang empfohlen hat: Icebreaker-Shirts aus hauchdünner Merinowolle, eins in froschgrün und eins in türkis. Die kann man angeblich 10 Tage lang anhaben, ohne dass man stinkt. Das ist doch mal was! 🙂 Weltumsegler nach eigener Angabe sogar 40 Tage und 40 Nächte, aber wenn die allein unterwegs sind, stört’s doch auch keinen ob sie stinken oder nicht… Laut homepage kann es sein, dass man die Shirts dann doch mal waschen will, aber nur, weil die Salzkristalle am Rücken anfangen zu kratzen, ansonsten werden die Schweißbakterien irgendwie neutralisiert oder so. Wie auch immer, Merino-Wolle von neuseeländischen Farmen – Ian wird begeistert sein, mich im froschgrünen Dress aus Wolle von seinen Schafen kennenzulernen 🙂

Ahoi, eure Claudia

 

 

zwischen Rotkehlchen und Erdbeereis…

Freitag, Juni 15th, 2012

Gestern bekam ich etwas Wunderbares zum Abschied geschenkt, nämlich eine liebe Karte plus Kompass zum Nicht-Verloren-Gehen von meinen lieben Freunden Kathy und Patrick. Das Tollste daran war aber die Verpackung, also der Briefumschlag, den Carl (3 Jahre alt) bemalt hatte und den ich euch nicht vorenthalten möchte:

Das in der Mitte bin ich – unverkennbar – , das oben rechts ein Rotkehlchen, das unten links ist Erdbeereis. Und: zwischen Rotkehlchen und Erdbeereis liegt Panama, das weiß doch jeder 😉 Danke, Carl, danke Kathy und Patrick!

Die Woche war hetzig und wild, es sind nur noch 7,5 Arbeitstage und noch einiges zu tun… Aber: jetzt ist erstmal Wochenende!

Euch allen ein schönes Wochenende, Claudia

 

 

von Hermännern und Weicheiern

Samstag, Juni 9th, 2012

Wie gesagt, ich war heute wandern, und habe dabei dieses lustige Schild entdeckt -zum Glück musste ich mich nicht entscheiden, denn ich bin den Hermänner-Weg RUNTERgekommen und traf beim Zurückblicken auf dieses Schild 🙂 War ne schöne Tour, 16 km ab Bielefeld durch den Teutoburger Wald, mit satten grünen Blättern, einigen schönen Aussichten, viel Wind, viel Sonne – und vielen wildgewordenen Fussballfans im Schleichtuttrötzug zurück… Schönen Abend, Claudia

Platz schaffen auf der integrierten Festplatte

Freitag, Juni 8th, 2012

Hallo ihr Lieben,

noch gut 3 Wochen, dann geht’s los. Nein, ich bin nicht aufgeregt, ehrlich nicht. Ich bin sehr glücklich, dass es bald losgeht, zutiefst dankbar, dass mir dies alles ermöglicht wird und ich stecke nach wie vor in den Vorbereitungen, wobei es jetzt wirklich nur noch die letzten Handgriffe sind. Die Trillerpfeife mit integriertem Kompass und Thermometer ist probegepfiffen, das Seiden-Inlett (eine Art Minimal-Schlafsack, 125 g) probeeingeschlafen und gewaschen, eine Art „Testament“ geschrieben. Ehrlich, ich glaube, ich kann besser entspannen, wenn ich alles soweit geregelt und geklärt habe. Spannend finde ich, was seit ca. einer Woche auf meiner integrierten Festplatte in meinem Gehirn passiert: in entspannten oder ruhigen Momenten zeigt mir mein Gehirn jede Menge meist vergessene Bilder aus den vergangenen 7-8 Jahren. Ich sehe Torbögen in Bayreuth, Kneipp-Becken in der Fränkischen Schweiz, Häuserfassaden aus San Francisco, viele unvergessliche Bilder aus La Palma… Es ist, als wenn mein Gehirn mir das alles nochmal zeigt,  ich meistens (außer bei La Palma) schmunzelnd denke „ja, nee, war schön aber kann weg…“ und so Platz für Neues auf der Festplatte geschaffen wird. Nach anfänglicher Verwunderung mag ich diesen automatisch aktivierten Aufräum-Modus im Kopf sehr!

Morgen geh ich wandern, von Bielefeld nach Oerlinghausen auf dem Hermannsweg, weil so tolles Wetter ist und ich Zeit und Lust auf Natur und Bewegung hab, also los!

Claudia

 

 

Heimathafen Münster

Sonntag, Juni 3rd, 2012

Am Wochenende hatte ich Besuch von meiner Freundin Gwendolin aus Hamburg. Sie brachte mir ein sehr Gwendo-typisches, großartiges Geschenk mit, das ich euch nicht vorenthalten möchte:

Für den Aufbruch in mein persönliches Panama, vorbei am Fuchs, der mich in die falsche Richtung schickt, auf’s Plüschsofa bei meinen neuen Freunden Hase und Igel, über die vor Jahren selbstgebaute und inzwischen verwitterte Brücke über den Fluss, bis hin ins Land meiner Träume, wo es „von oben bis unten nach Bananen riecht“. Und damit ich nicht vergesse, wo ich hingehöre, dazu eine kleine Erinnerung an meinen Heimathafen Münster. Danke, Gwendo! ps: Heute in einem Monat geht’s los! pps: Diese und noch viel mehr tolle Taschen gibt es bei www.clownsails.de, für Sonderwünsche nach Gwendolin fragen 😉 Euch allen eine schöne Woche!