Archive for September, 2012

herrlich, ein Sonntag am Strand!

Sonntag, September 16th, 2012

Hallo zusammen, herrlich, ich habe heute morgen im Garten gefruehstueckt. Das lag allerdings daran, dass der Common Room voll mit – naja – Proleten war. Der hostel manager hat eine Reihe von ihnen akquiriert, um das Hostel neu zu streichen, und da gehoerte ein Fruehstuck mit gebratenem Schinken, Wuersten, Tomaten usw. dazu. Also, nach dem Fruehstuck im Garten hab ich mich aufgemacht an den Strand, superschoen, wenn auch etwas windig! Bin dann noch ca. 7 km Richtung Westen gewandert, wieder auf dem Manly Scenic Walkway, immer an der Kueste entlang mit tollen Ausblicken, Schlangen, Eidechsen und Voegeln (mein erster Kookaburra in freier Wildbahn!) auf dem Weg (und vielleicht noch mehr, was ich nicht gesehen habe ;-)). Wow. Echt toll! Weil Sonntag war, lagen auch viele tolle Boote und Yachten vor der Kueste. Danach war ich ziemlich platt und habe mir erstmal einen Smoothie gegoennt! So, morgen geht“s nach Canberra, hier mal wieder ein Karte fuer die naechsten Stopps. Soviel in Kuerze, ich muss gerade noch ein bisschen Hostels und Zuege und Touren recherchieren… Lasst es euch gutgehen, Claudia

allein unter Proleten…

Samstag, September 15th, 2012

Hallo zusammen, Neues aus Down Under 🙂 Gestern abend hab ich mir mal wieder ein Sueppchen gekocht und wollte es im Common Room essen. Dort lief der Fernseher und es waren ca. 8 englischsprechende Jungs da, die sofort Platz fuer mich machten, den Heater anschmissen, weil ich fror, mir ein Bier anboten (perfekt gegen Kaelte…). Ich ass also meine Suppe, und wir guckten gemeinsam Sopranos. Finde ich ja eigentlich doof, aber na gut. Das Erlebnis begann, als sie mich offenbar nicht mehr als Dame, sondern als Mitglied in ihrer Maennerrunde ansahen (keine Ahnung, ob ich ueberinterpretiere, aber…). Es wurde also lustig geruelpst, nachdem die Pizza aus der Packung gegessen war, die Fuesse in dreckigen Tennissocken auf den Tisch gelegt, unflaetig kommentiert, boah! Einer, bei dem ich die ganze Zeit ueberlegt habe, warum der so bescheuert aussah, nahm irgendwann seine Peruecke ab. Ein anderer fand es superlustig, so zu tun, als wenn er anderen staendig einen Finger in den Po stecken wollte (aeh, ich war davon ausgenommen!), was genau ist daran so wahnsinnig lustig? Muss man dazu bekifft sein? Ich bin zwar mit nem Bruder aufgewachsen, der sich auch manchmal daneben benommen hab, aber – hossa! Ian war nicht unter diesen Maennern und ich bin irgendwann in meine Zimmer gegangen!!!

Heute morgen bin ich erstmal einkaufen gegangen. Der nette Mann, der singend Adelaide Camembert als Kostprobe angeboten hat, hat ganze Arbeit geleistet, denn jetzt habe ich ein Stueck davon im Kuehlschrank, zusammen mit leckerem Brot, Pastrami und Hummus-Dip. Duerfte fuer die Grundversorgung reichen. Heute mittag habe ich mich mit Frank getroffen, er hat uns Lachs-Avocada-Sandwiches und Oliven mitgebracht, wir haben sie am Strand gegessen, in langen Hosen und mit Schuhen an, mir war kalt bei 22 Grad, aber die australische Jugend huepfte in Badehose und Bikini ins Meer…

Eben habe ich noch ein Stuendchen im Hostelgarten in der Haengematte gelegen und die Sonne untergehen sehen, ein paar Voegel knatschen, knatterten, schrien um mich herum, das war ein seeeeehr friedlicher Moment! Und das Tolle: morgen ist Sonntag und ich bin noch einen Tag in Manly, ohne Plan, dafuer mit Strand, Sonne, Wellen, Kakadus, Essen im Kuehlschrank, neuen Teebeuteln, alten Freunden 😉 Montag morgen geht’s dann weiter nach Canberra.

Euch allen ein schoenes Wochenende, liebe Gruesse, Claudia

ps.: Lyrebirds sind auf deutsch Leierschwaenze!

raus aus der Stadt, rein ins Vergnuegen!

Freitag, September 14th, 2012

Hallo zusammen und Gruss aus Manly, einem Strandort auf der noerdlichen Seite der Jackson Bay, Sydney so gerade noch in Sichtweite, den Pazifik vor der Hosteltuer 🙂 Ich bin heute morgen in Sydney ausgecheckt und habe bei herrlichstem Sonnenschein die Faehre nach Manly genommen. 30 Minuten Richtung Nordosten, dann war ich der Grossstadt entflohen und die Faehre spuckte mich mit einigen anderen Fahrgaesten sozusagen direkt in Manly an den Strand. Im neuen Hostel angekommen traf ich auf James, supernett, seine Vorfahren kommen aus Unna und er lernt gerade deutsch 🙂 Ich habe ein 4er-Zimmer fuer mich allein – noch, das kann sich ja in Hostels von einer Minute auf die andere aendern. Aber solange es so ist, geniesse ich es! Vorhin war ich ein paar Stunden unterwegs, es gibt hier den Manly Scenic Walk, ein wirklich spektakulaerer Weg an der Kueste entlang mit wahnsinnig schoenen Ausblicken aufs Meer und nach Sydney rueber und entlang von Kuesten und Steilkuesten. Wer’s genau wissen will (oder sich hier auskennt), ich bin nach North Head gegangen. Dort war frueher eine Quarantaenestation – koennte mir keinen besseren Ort vorstellen… Wale habe ich trotz intensiver Suche und optimaler Sichtungszeit keine vorbeiziehen sehen, dafuer habe ich aber jede Menge New Holland honeyeater birds gesehen, huebsche Voegel, die lustig knattern statt zu singen oder zu piepsen oder sonstwas zu tun, was Voegel tun. Ich sag doch, Gebrauchsanweisung nicht gelesen… Ein paar wilde Kakadus habe ich auch schon gesehen heute, herrlich exotisch 😉

 Nun geniesse ich unbegrenzte  Internetzeit und werde mir nachher wohl noch Fish & Chips in der Nachbarschaft holen, das sah gut aus, als ich vorhin vorbeiging. Morgen mittag treffe ich mich nochmal mit Frank, der mit dem ich letzte Woche im Zoo war, zum Lunch. Manchmal ist Gesellschaft (in Massen!) ja doch ganz nett 😉 Ansonsten geniesse ich Strand, Entspannung und mein neues Buch und lass mich treiben, herrlich!

Gestern hat es in Sydney uebrigens geregnet, stellt euch das mal vor! Baeh! Nach dem Besuch des Chinesischen Gartens, einem wunderschoenen Ort mitten in der Stadt, ein Geschenk der chinesischen Gemeinde an die Stadt Sydney, hatte ich keine Lust mehr, in der Stadt rumzulaufen und habe mir einen richtigen Bummeltag im Hostel gegoennt, mit Rucksack grundsortieren, Waesche waschen, auf dem Fussboden liegen und Postkarten schreiben, Fussnaegel lackieren, Haarkur machen 😉 Hatte gestern auch das Zimmer fuer mich allein, alle anderen waren abgereist. Nach Pitbull-Lee kam noch Henry, Altenpfleger aus Potsdam, und heute beim Fruehstueck kam ich mit x aus Borken (bei Muenster) ins Gespraech. Die Welt ist ein Dorf. ..Aber ich treffe beileibe nicht nur Deutsche, keine Sorge!

Noch eine kleine Anekdote: die Australier sind ja, aehnlich wie die Nordamerikaner, ziemlich sportbegeistert. Ich glaub, viele gehen echt in der Mittagspause surfen oder joggen. Besonders beliebt scheinen auch Kombinationssportarten zu sein, besonders gut gefielen mir dabei zwei Jogger mit Schwimmbrille um den Hals gehaengt, die beim Joggen je einen Golfschlaeger mitschleppten. Neue Triathlon-Kombi?! So, bis bald, habt ein schoenes Wochenende! Claudia

kurz zwischendurch

Donnerstag, September 13th, 2012

G’day g’day, ich habe gerade ein paar Minuten hier im Internetcafe uebrig, deshalb zwei Geschichen, die ich euch bisher vorenthalten haben, die mir aber nicht aus dem Kopf gehen:

neulich war ich im Museum of Sydney, wollte ein bisschen mehr ueber die Stadtgeschichte erfahren. Entpuppte sich aber als nicht besonders informativ… Mitten drin sprach mich jedenfalls ein lateinamerikanisch aussehender Typ an. Kurzes Gesprach, er kommt aus Peru, auf dem Weg nach Brisbane. Fragt nach meiner e-mail-Adresse. Hab sie ihm gegeben. Ich soll UNBEDINGT bald nach Peru kommen, er zeigt mir dort alles. Verabschiedung mit Handkuss (!). Wahrscheinlich koennte ich den direkt heiraten… Keine Sorge, weder das noch eine Reise nach Peru habe ich in naechster Zeit vor!

Dann habe ich ganz vergessen, zu erzaehlen, dass wir in den Blue Mountains noch in einem Aboriginal Centre waren. Dort haben uns einige Aborigines einiges ueber ihr Leben, ueber ihre Waffen, ueber ihre Lieder und Musikinstrumente erzaehlt. Das war wirklich gut gemacht und ich hab viel gelernt. Als sie jedoch anfingen zu singen und zu tanzen, passierte irgendwas, mir schossen die Traenen in die Augen, kann sein, weil es so laut und intensiv war. Es ist alles so urspruenglich, aber ihre Kultur ist auch unglaublich verletzlich. Gleichzeitig ist es irgendwie irritierend, wenn ich Aborigines sehe, erschrecke ich mich immer ein bisschen, weil sie manchmal so wild aussehen und so wahnsinnig dunkle (eigentlich: wunderschoene!) Augen haben. Das faellt wohl unter leichten Kulturschock und wird mich noch ein bisschen begleiten…

So, das kurz zwischendurch. Bis bald, Claudia

Beach girl

Mittwoch, September 12th, 2012

Hallo zusammen, ich hoere bei euch ist Temperatursturz, seht die guten Seiten davon! Endlich nicht mehr vor sich hinschwitzen und sich aergern, dass draussen bestes Wetter ist, wenn ihr arbeiten muesst. Ich meine das ernst!

Ich hatte einen schoenen Tag – auch wenn mir gerade ziemlich kalt ist… Heute morgen hatte ich keine Lust auf Toast und Cornflakes im Hostel, also bin ich fruehstuecken gegangen. Das kann man hier super. Es gab also lecker Birchermuesli, Obstsalat, Joghurt mit Honig, Kaffee (flat white!), O-Saft und eine Zeitung und einen netten Schwatz mit dem Besitzer des Cafes. So gestaerkt wollte ich mir ein Ticket nach Canberra fuer Montag besorgen und fiel erstmal auf den Verkaeufer rein, der mir sehr ernsthaft mitteilte, der Busverkehr von Sydney nach Canberry sei mangels Interesse eingestellt worden (obwohl Canberra die Hauptstadt Australiens ist, nimmt sie hier irgendwie keiner ernst…). Das Ticket habe ich natuerlich trotzdem in der Tasche! Sind 4 Stunden Busfahrt, von Canberra nach Melbourne sind es dann 8, das Gefuehl fuer australische Entfernungen entsteht langsam.

Dann bin ich nach Bondi Beach gefahren, wohl einer der bekanntesten Straende Australiens. Nur ca. 10 Minuten von meinem Hostel entfernt… Als ich dort an der Bucht stand, stellte sich zum 3. Mal, seitdem ich hier bin, das Gefuehl ein „ui, ich bin ja in Australien!“. Das erste Mal war beim Sydney Opera House, dann gestern in den Blue Mountains beim Blick ueber Jennison (?) Valley und dann heute in Bondi. Wow! Ich bin natuerlich erstmal ans Wasser gegangen, ganz schoen kalt, aber – yippieh! Dann habe ich eine Wanderung von Bondi Beach entlang der Kueste nach Coogee Beach (sprich: kuhdschi) gemacht. Coogee ist aboriginesisch und heisst „stinkender Ort“ – das hatten sie aber zum Glueck im Griff, auch der Strand war superschoen! Die Wanderung war nur 8 km lang, aber echt schoen, und ich habe es genossen, aus der Stadt raus und in der Natur zu sein. Und es war meine erste Wanderung, die ich halb barfuss, halb in Flipflops (die von Ursulas & Thomas‘ Hochzeit!) gemacht habe 🙂

Noch ein paar Sachen, die ich in den letzten Tagen gefragt wurde: nein, ich bin nicht wirklich erkaeltet, nur schnupfig, wegen der Klimaanlagen und weil es oft tagsueber sehr warm ist und abends (ab 17 h) kalt und windig wird und ich dann manchmal kalt wurde. Mit meinem Rucksack komme ich super zurecht, wir sind regelrecht zusammengewachsen! Am Anfang wollte ich ihn ja noch immer auspacken, wenn ich irgendwo laenger als 2 Naechte bin, das hat sich voellig erledigt, ich finde inzwischen alles blind darin und es ist toll, so kompakt zu leben. Und dann diese Gluecksmomente, wenn man etwas im Rucksack findet, womit man nicht gerechnet hatte. Eine unangebrochene Packung Taschentuecher! Der ewig verschwundene Sommerschal! Boah, ein Labello!!! 🙂 Das mit dem Tragen ist ueberhaupt kein Problem und nach dem Kauf des neuen Karabinerhakens im Mustafa Center in Singapur ist auch wieder fuer vernuenftiges Tragen (grosser Rucksack auf dem Ruecken, kleiner Rucksack vorn) gesorgt. Mir fehlst nichts, im Gegenteil, ich uberlege manchmal, warum ich eigentlich 2 lange Hosen eingepackt habe, eine haette es auch getan. Aber wer weiss, vielleicht wird’s ja nochmal kaelter.

Ich merke, dass ich aus der Stadt raus muss, das ist gerade ein bisschen overkill. Morgen mache ich noch einen Tag Sydney, und freitag geht’s dann ja nach Manly, das heisst dann an der Pazifikkueste entlangspazieren, fahrradfahren, am Strand liegen, chillen (die Basis chillen, wie Wiebke sagt :-)). Canberra als „Dorf“ mit 400.000 Einwohnern duerfte danach keine groessere Schwierigkeiten darstellen und danach sehen wir mal.

So, library is closing, ich mach mich auf die Socken Richtung Hostel! Macht’s gut! Claudia

 

 

 

von Mueffelschweinen und Ruesselschnabelvoegeln, die alle die Gebrauchsanweisung nicht gelesen haben, bevor sie einfach anfingen zu leben (frei nach Bill Bryson)

Dienstag, September 11th, 2012

Cool, danke fuer die ersten sms. Es ist, als haette ich das smsen neu entdeckt 😉

Ich komme gerade zurueck von einem Tagesausflug in die Blue Mountains. Heute morgen ging’s schon um 7.15 h los, in einer sehr netten Gruppe von nur 10 Leuten. Zuerst waren wir in einem Wildlife Park, wo es nochmal Koalas anzugucken – und dieses Mal auch zu streicheln 🙂 – gab. Ausserdem habe ich die ersten Wombats gesehen, diese Muffelschweine, die wirken irgendwie depressiv… Und Kaengurus sind direkt an mir vorbeigehoppelt, was fuer ein Erlebnis! Danach sind wir in den Nationalpark gefahren, der uebrigens so gross ist wie Irland. Ich merke langsam, wie es ist, hier ein neues Gefuehl fuer Flaechen und Entfernungen zu entwickeln… Es gab spektakulaere Ausblicke ueber Canyons und Tafelberge, wir sind durch den Regenwald gewandert (Mikroklima) und haben liar birds (?) gesehen, muss irgendwas besonderes sein, jedenfalls ist der Guide vor Freude fast ausgeflippt, wir haben mit einer Seilbahn einen Canyon ueberquert und mit einer Art Achterbahn eine Steigung von 52 Grad hoch(!)gefahren. Am Schluss waren wir noch im Olympic Village und haben Boomerang werfen geuebt (so schwer ist es gar nicht, aber ich war noch nie gut im Werfen…) und sind mit der Faehre gemuetlich wieder nach Sydney reingefahren. Toller Tag!

Ich glaub, wenn das Wetter morgen gut ist, mache ich endlich mal einen Strandtag in Bondi Beach und/oder in Coogee Beach. Jetzt aber erstmal ins Hostel, ich bin platt! Ade, Cx

 

Mobiltelefonnummer

Montag, September 10th, 2012

So, nur 3 Stunden spaeter und die Sonne scheint auch fuer mich wieder! Habe eine Prepaidkarte erstanden und bin endlich wieder kommunikationsfaehig. Es ging gar nicht so sehr um die Erreichbarkeit (das habe ich fast genossen…), aber um kurze Anrufe oder sms innerhalb Australiens, das hat echt genervt! Ihr erreicht mich unter 0061 406 668 258. Wer eine guenstige Vorwahl fuer Vodafone/mobile phones Austalien aus dem deutschen Festnetz findet, bitte unter Kommentar bekanntgeben. Ich freu mich ueber Anrufe und sms – aber nicht vergessen, ich bin 8 Stunden voraus, wenn’s also bei euch 20 h ist, ist, ist es bei mir 4 h nachts. Und als Backpacker macht man sich mit 3 Dingen extrem unbeliebt bei seinen Zimmergenossen: 1. schnarchen 2. staendiges Plastiktuetenrascheln und Reissverschlussauf- und zuziehen, 3. Handy- und Laptopgepiepse, vor allem in der Nacht… Bis dann, schreibe wohl uebermorgen wieder, morgen bin ich ja in den Blue Mountains, Natur und wandern, yeah!!!

grummel, grummel

Montag, September 10th, 2012

Hallo aus der Sydney State Library, einem wunderbaren Ort! Und das Internet ist sogar umsonst 😉 Es ist Montag mittag, und ich habe ein kleines Tief. Irgendwie laeuft alles nicht so, wie es soll, staendig kommt was dazwischen, und ich muss eigentlich so viele organisatorische Dinge erledigen (Hostels buchen, Mobiltelefon besorgen,…), dass ich gar keine wirkliche Zeit entweder zum Relaxen oder zum Sightseeing hab – und das passt mir nicht, koennt ihr euch ja denken 😉 Und ich bin verschnupft, bloede Klimaanlagen. Ausserdem ist das Hostel wirklich perfekt, aber die Gaeste sind es nicht unbedingt. Viele junge Huehner, zum ersten Mal von zu Hause weg, wollen hier arbeiten, kriegen aber nichts gebacken. Und britische Partymacher… Ich bin in einem Zimmer mit einem franzoesichen Paar, die seit 10 Monaten durch Australien reisen. Irgendwie hat sie es geschafft, auch nach 10 Monaten nur ein paar Brocken englisch zu sprechen… Er hat sich dafuer einen australischen Akzent zugelegt… Unter mir im Hochbett schlaeft Lee, ein Brite. Der ist nett, hat aber leider Heimweh. Er ist auch zum Arbeiten hier, wurde aber beim letzten Job (door-to-door sales von Zeitungsabos) von einem Pitbull angegriffen und ist seitdem leicht traumatisiert. Heute hat er einen neuen Job begonnen.

Ich wolle ja am naechsten Wochenende nach Manly, aber auf meine mails kam nie eine Antwort, auch so eine Sache, die mich genervt hat. Bin ja eigentlich nur bis Mi im Hostel einquartiert, muesste mir also dringend was neues suchen, zumal ich morgen den ganzen Tag in den Blue Mountains sein werde und nichts organisiert bekomme… Tja, aber es gibt auch noch Lichtblicke, vorhin fand ich gerade eine mail, in der mir ein Zimmer in meinem Favoritenhostel in Manly angeboten wurde, das nehme ich also von Fr 14.9. – Mo 17.9. Am Sonntag 16.9. ist hier uebrigens Marathon, das wird sicher spannend! Im Hostel, in dem ich jetzt bin, verlaengere ich dann bis Fr, geniesse bis dahin alle Vorteile von ordentlicher und heisser Dusche ueber Waschmaschine und Garten und supernettem Personal und – Hosteldackel Isabelle 🙂 Nur das bloede Mobiltelefon – oder die beiden Probleme – muss ich noch loesen… Aber auch das wird schon noch. Ich schaff das schon, ich schaff das schon…

Gestern war ich vormittags auf dem Rocks Market, einem Kunsthandwerk- und Souvenirmarkt im Standteil The Rocks (bei der Bruecke, einer der aeltesten Stadtteile). Soooo viele tolle Sachen! Danach bin ich einmal halb ueber die Harbour Bridge gegangen, das musste sein 🙂 Wahnsinnsstadt, sagte ich das schon? Und das Wasser ist so herrlich gruen-tuerkis! Danach bin ich noch mal in die Art Gallery of New South Wales gegangen, da hatte ich ja bisher nur einen Bruchteil gesehen. Allerdings stellte sich raus, das ich beim 1. Besuch den besten Teil gesehen hatte, das meiste andere war Gegenwartskunst und – naja… Gestern abend hab ich gewaschen und im Wintergarten „Fruehstueck mit Kaengurus“ von Bill Bryson gehoert, zum Schreien komisch, wie fast alles von Bill Bryson.

Also, ich denk an euch, und ich weiss, dass ich hier nur Luxusprobleme habe, ihr braucht mich nicht daran zu erinnern 😉 Liebe Gruesse, Claudia

Fuer heute

Koala, Koala, mein erster Koala!!!

Samstag, September 8th, 2012

Hallo zusammen,

ich hab gesehen, bei euch sind 27 Grad, bei uns nur hoechstens 20, also habe ich mal einen Grund auf euch neidisch zu sein 🙂 Dafuer habe ich heute Koalabaeren gesehen, da duerften die wenigsten von euch mithalten koennen 😉 Ich war mit Frank, meiner Bekanntschaft aus dem 1. Hostel, der alte, aber sehr nette Raucher ;-), im Zoo an der Nordkueste Sydneys, d.h. wir sind mit der Faehre ruebergefahren, was tolle Ausblicke auf Sydney incl. Opera House und Harbour Bridge bot. Heute morgen haben so ziemlich alle Tiere noch geschlafen als wir ankamen, das war fast schon enttaeuschend, also hat er uns Brot mit Lachs und Avocado gemacht, ich hab Aepfel und Cookies beigesteuert und wir haben erstmal gepicknickt. Dann waren fast alle wach, die Koalas, die Wombats, die Kaengurus natuerlich, die Emus, die Possums, die Gorillas und die Schimpansen, die vom Aussterben bedrohten Tasmanian Devils, saemtliche Giftschlangen, die dieser Kontinent zu bieten hat und – ganz toll – ein roter Pandabaer! Coole Sache! Lustigerweise sitzt hier im Internetcafe auch ein Koala neben mir, aber aus Pluesch!

Soviel fuer heute, es ist schon dunkel und im Hostel wartet Pumpkin-sweet potato-soup auf mich!

Schoenes Wochenende, Claudia

Gospelqueen is temporarily not available…

Freitag, September 7th, 2012

Hallo zusammen, ich habe gute und schlechte Nachrichten, fange mal mit den schlechten an: mein Handy hat sich irgendwie blockiert, habe schon an Vodafone gemailt, aber bis dahin bin ich nicht wirklich erreichbar. Fuer – hoffentlich nicht eintretende – Notfaelle bin ich ueber das Hostel ueber info@backpackershq.com.au oder unter 0061-2-93564551 (Empfang Hostel, leave me a message) zu erreichen. Habe heute versucht, mir ein australisches Mobiltelefon mit Prepaidcard zu besorgen, aber die vielen Tarife sind aehnlich verwirrend wie in Deutschland, da muss ich am WE mal druebergucken und naechste Woche nochmal ran. Vielleicht kommt ja auch schnell eine unkomplizierte Loesung von Vodafone (es geht um den PUK-code, kennt sich da jemand von euch aus?). Wie auch immer, ich versuche 1x taeglich meine mails zu checken. Im Hostel gibts leider nur Wi-Fi, keine Computer, aber ich finde immer mal wieder nette Internetcafes oder tolle Stadtbibliotheken, das sollte kein Problem sein.

Die guten Nachrichten sind, dass ich inzwischen den Jetlag ueberwunden habe und durchschlafe (herrlich!), dass ich mit dem neuen Hostel einen echten Gluecksgriff getan habe, glaube ich, dort bleibe ich erstmal bis Mittwoch, vielleicht auch noch laenger. Danach haenge ich vielleicht noch ein paar Tage Manly dran, dass ist ein Strandort noerdlich von Sydney, 30 Min mit der Faehre, sieht total nett aus, fuer Strand, Fahrradfahren, rauskommen aus der Stadt. Fuehle mich hier extrem wohl, Sydney und Australien sind fantastisch, bin richtig, richtig gut angekommen hier!

Heute hab ich noch nicht viel gemacht ausser umziehen ins Hostel, mir ein Wochenticket fuer den oeffentlichen Nahverkehr zu kaufen (meine Fuesse taten trotz Pferdesalbe jeden Abend weh vom Laufen, meiner Mama zuliebe nehme ich von der Idee Abstand, mir hier ein Fahrrad zu mieten und mich in den Linksverkehr zu stuerzen ;-)) und in die Art Gallery of New South Wales (der Bundesstaat, in dem ich gerade bin) zu gehen. Die ist aber so toll und so riesig, dass ich nur 1 von 5 Stockwerken geschafft habe, dafuer incl. einer Fuehrung nur fuer mich und eine Kunst-Studentin, das war toll. Es ist total spannend, sich mit australischer Kunst zu beschaeftigen, das sind ja ganz andere Motive. Und dann natuerlich die Aboriginal-Kunst, zu der ich mir unbedingt noch einen Zugang schaffen muss. Was bedeuten die Punkte? Warum darf man die Kunst nicht fotografieren? Es ist grossartig, als wenn ich eine lange unbekannte Schublade entdeckt habe, so viel ueber Kunst kenne/weiss ich schon, und hier kommt jetzt etwas ganz Neues. Toll 🙂 Dafuer flippen die Australier voellig aus, wenn ihnen gesagt wird, im Keller haengt noch ein Picasso! Ich denk dann nur „gaehn, nee, Picasso, den hab ich schon so oft gesehen…“ 🙂

So, ich mach mich jetzt mal wieder auf den Weg zum Hostel, hab Lust auf Lesen und Abhaengen oder Musik hoeren im Wintergarten oder so. Das Wetter ist ein bisschen abgekuehlt und es ist recht windig geworden. Eigentlich wollte ich am WE nach Bondi Beach… Aber ich hab ja noch sooooo viel Zeit 🙂

Liebe Gruesse zum Wochenende, Claudia