Alter Falter ist sicher gelandet

So, ich habe einen wackligen, aber ansonsten guten Flug von Queenstown nach Wellington gehabt und bin somit gut auf der Nordinsel angekommen. Beide Flughaefen, Queenstown und Wellington, sind beruehmt-beruechtigt wegen schwieriger Wetterbedingungen (was ich beim Buchen nicht wusste). Ich hab noch kurz ueberlegt, ob Eggs Benedict mit Lachs sich wohl gut in der Kotztuete machen, aber so schlimm war’s dann doch nicht. Es war toll, ueber fast die gesamte Suedinsel zu fliegen, so konnte ich einen Grossteil meiner bisherigen Reise sozusagen aus dem Fenster rekapitulieren 🙂 Und aus dem Flugzeugfenster wird die Schoenheit und auch die Magie dieses Landes nochmal viel deutlicher…

Ich bin nach langer Zeit mal wieder in einer Jugendherberge, und zwar in einer ziemlich grossen, aber perfekt organisierten und ausgestatteten. Echt toll! Im Zimmer habe ich unter anderem zwei nette Franzoesinnen, die morgen einen Vortrag ueber Meeresbiologie im Te Papa (spaeter mehr dazu) halten, und ein Maedel aus dem Koenigreich Tonga (ein Pazifikarchipel), meine erste Bekanntschaft von dort 😉 Sie hat sehr stolz gesagt, sie sei „aus dem kleinsten Koenigreich mit dem groessten Koenig“! Ich hab gesagt, wenn da alle so drauf sind wie sie, komm ich auf meiner naechsten Weltreise vorbei 😉 Ich bin heut zu Spaessen aufgelegt, ihr merkt es schon…

Also, angekommen, eingerichtet, ab ins Te Papa! Das Te Papa ist ein riiiiiiiiesiges Museum zu allen neuseelandspezifischen Themen. Ich plane gleich mehrere Besuche ein, der Eintritt ist frei und das Museum liegt vor der Tuer der YHA, also kann man das machen. Es ist mal wieder eins dieser genialen, bestens ausgestatteten, interaktiven, abwechslungsreichen Museen mit bestens ausgebildeten und extrem freundlichen Freiwilligen, die einem alles erklaeren und mit Rat und Tat zur Seite stehen. Dieses volunteer-System in fast allen Museen und Kunsthallen hat mich schon in Australien begeistert. In Deutschland braucht man ja immer fuer alles mindestens einen Doktortitel im Kunstbereich, hier kommt viel mehr Kommunikation und Spass an der Sache dabei raus und die Leute sind extrem gut ausgebildet, wenn auch alles auf freiwilliger oder ehrenamtlicher Basis. Wie auch immer, ich hab mich also 2 Stunden lang in Erdbebenhaeusern durchschuetteln lassen, mit Maori-Riten vertraut gemacht und auf Knoepfe Schalter gedrueckt – dann hatte ich Hunger und hab – ganz neuseelaendisch 🙂 – Reispfanne mit Hack, Lauch, Steckruebe (die heisst auf englisch „swede“) und Joghurt-Dip gemacht, was mir natuerlich neidische Blicke von allen Spaghetti-mit-Tomatensossen-Kochern in der Kueche einbrachte. Ich habe eine Portion abgegeben und bekomme dafuer morgen Salat 🙂

Gerade hab ich meinen Reisefuehrer gelesen und einen Plan fuer morgen gemacht. Bin bis Mi hier, habe also 2 – 2,5 Tage, das ist fuer diese grossartige Stadt recht wenig, aber ich hab ja nicht mehr ewig Zeit… Hier gibt es jede Menge Kultur zu allen Bereichen, tolle Wander- und Fahrradstrecken, eine „der besten Kaffee- und Cafeszenen der Welt“, ausserdem ist hier das Filmzentrum Neuseelands, allein mit der Besichtigung von Filmstaetten koennte man Tage verbringen. Und es gibt ein Reservat, in dem ich endlich mal Kiwis (also die Tiere) zu Gesicht bekommen koennte. Und im Te Papa bin ich noch nicht mal zur Haelfte durch. Naja, ich geh erstmal schlafen (ich schlafe unter Tonga!) und lasse mich dann morgen von der Stadt mitreissen! Bis morgen, adieu, Claudieu

 

One Response to “Alter Falter ist sicher gelandet”

  1. Swantje sagt:

    Puh, sie ist gut gelandet. Wie schön! Nicht, dass ich ernsthaft daran gezweifelt hätte. Viel Spaß!

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