Hallo zusammen aus Taupo! Ich bin gestern nach der Erkundung der Jugendstil-Innenstadt von Napier und einer kurvigen, 2stuendigen Busfahrt gut hier angekommen. Taupo liegt ziemlich genau in der Mitte der Nordinsel, an einem grossen, huebsch blauen See. Ein netter kleiner Ort, der vor allem bekannt ist fuer seine Thermalbaeder und fuer seine Vulkane in der Umgebung. Der Vulkan, der Anfang August und vor ca. 3 Wochen ausgebrochen ist – das ist der Taupoer Hausberg. Keine Sorge, ich werde die Tongariro-Crossing, eine beruehmt-beruechtigte Wanderung durch die Vulkangegeben, nicht machen! Bestimmt schoen, aber 1. habe ich schon so einige Vulkane auf den Kanaren bestiegen, und 2. hatte ich hier was anderes vor, dazu spaeter.
Der Morgen begann damit, dass ich ein 5,6-auf-der-Richterskala-Erdbeben um 7.19 h verschlafen habe. Das war DAS Gespraechsthema den ganzen Tag ueber – ich hab nix gemerkt. Gibt wohl auch keine groesseren Schaeden, zum Glueck. Danach war ich im Taupo Museum and Art Gallery, wo es einen tollen Maori-Garten und einige tolle Schnitzereien gab. Heute vormittag wurde hier ein halber Ironman durchgefuehrt, deshalb war in der Stadt alles ein bisschen durcheinander und ich habe den Markt zuerst nicht gefunden. Als ich ihn dann hatte, war er recht enttaeuschend. Das „Highlight“ war ein Typ, der selbstgemachten Fluessigduenger in Milch- und O-Saftflaschen verkauft hat und mich fuer eine Woche nach Napier eingeladen hat. Naja, da war ich ja gerade, also habe ich dankend abgelehnt… Im Nachhinein habe ich ein Foto gemacht, als er die naechste Dame angequatscht hat:
Heute nachmittag hab ich dann ein weiteres Abenteuer gewagt: ich war raften! Also im Neoprenanzug und mit Helm mit 7 anderen Leuten im Schlauchboot einen ziemlich reissenden Fluss (den Tongariro River) mit Stromschnellen und ziemlich vielen Steinen im Weg runter. Es war alles perfekt organisiert, ich sass mit einer coolen Singapurer Familie mit 4 Kindern (Moses, Noah, Isaac und Ruth (!)) im Boot, wir hatten einen super Guide – und jede Menge Spass!
Wir waren 2,5 Stunden auf dem Wasser, also eine ganz schoene Strecke! Ein Boot ist gekentert, das war ziemlich krass, passiert nicht oft. Ein Daumen musste wieder eingerenkt werden, ein paar aufgeregte Asiatinnen beruhigt werden und ein paar Zitteranfaelle ueberstanden werden, dann gab’s fuer alle einen Schokomarshmallow, ein gemeinsam ausgerufener Schlachtruf und weiter ging’s! Zwischendurch konnten wir noch eine kleine Wanderung (bis zur Brust im Wasser…) zu einem Wasserfall unternehmen und wer wollte, konnte den Wasserfall runterspringen. Letzteres wollte ich dann doch nicht. Heute abend werde ich es mir mit heisser Schokolade, Waermflasche und Buch gemuetlich machen, nicht, dass ich auf den letzten Metern noch krank werde…
Morgen geht’s weiter nach Rotorua, das ist nur 1 Std. noerdlich von Taupo. Dort blubbert und stinkt’s – ich halte euch auf dem Laufenden 🙂 Liebe Gruesse, eure
Ohhhh, der „nette“ Mann aus Napier, da müssen wir doch unbedingt nochmal vorbei schaun…
Ach, als ich gesehen hab, wie locker flockig die durchs Ziel liefen und sich dann nen Energieriegel reingeschoben haben, hab ich kurz ueberlegt, spontan zu starten. Denke aber, gelegentliches Rucksackstemmen und brusttief-durchs-Wasser waten machen noch lange keinen Ironman… 🙂
Du lässt aber auch fast gar nichts aus. Sogar einen Half-Ironman. Ich hätte fast drauf gewettet, dass du den auch mitmachst. Liebe Grüße!