Hallo zusammen, puh, bin mal wieder in einem dieser Hostels gelandet, wo man sich noch mehr festquatscht als sonst, aber heute sollt ihr mal wieder von mir hoeren. Ich bin Sonntag nachmittag – nach dem Mountainbikeabenteuer – nach Rotorua gefahren. Das erste, was einen hier begruesst, ist der ziemlich penetrante Geruch nach faulen Eiern, weil es hier ueberall heisse Schwefelquellen gibt, die munter vor sich hinblubbern und -stinken. Es ist echt krass, bin ueber einen gepflasterten Buergersteig gegangen, und unter mir brodelte es, das konnte man hoeren und fuehlen und es kam Dampf aus den Ritzen. Bin schnell weitergegangen 😉
Sonntag nachmittag war herrliches Wetter, deshalb bin ich am See spazierengegangen, hab ein paar Sehenswuerdigkeiten abgeklappert und bin dann abends mit meinem roommate, einer hollaendischen Plaudertasche, in das Polynesian Spa gegangen. Es gibt hier 3 Spas und ein paar heisse Fluesse, in die man einfach springen darf, wir waren abends in einem wirklich tollen Bad, mit Blick ueber den See und 7 verschiedenen Becken – das tat meinen mountainbikegequealten Beinen und dem Po gut! Ausser uns waren ca. 200 Asiaten dort, ganze Busladungen, das war sehr lustig, weil uns am Anfang 6 Asiatinnen wirklich anstarrten, und ich – nach Ueberpruefung, ob mein Bikini irgendwie falsch sitzt – Maureen fragte, was los sei, sie sagte nur „we’re blond – smile!“ Als die Busladungen weg waren, hatten wir die Pools noch fuer eine halbe Stunde fast fuer uns allein, herrlich!
Gestern morgen hat mich dann Pedro, ein Maorischer Shuttlebusfahrer, abgeholt, um mich nach Wai-o-Tapo zu bringen. Unterwegs hat er Maorilieder gesungen und uns bestens unterhalten 🙂 Wai-o-Tapo ist eine aktive vulkanische Gegend, durch die ein Spazierpfad fuehrt. Pedro hatte das ganze so gut getimt, dass wir vor den Massen dort waren, was fuer die Fotos echt gut war. Es gab ca. 25 Blubberpools, knallgelbe Becken, eingestuerzte Krater mit bedrohlich blubberndem Grund, den beruehmten Champagnerpool (in deren Dampf eine Asiatin Tai chi machte…), ein wirklich tolles Erlebnis! Das unterste Foto ist der Austern-Pool, das war mein Lieblingsschlammloch!
Danach hat Pedro mich beim Whakarewarewa rausgelassen, das ist ein Maoridorf, in dem noch 75 Familien leben und das man besichtigen kann. Es gibt noch 2 weitere Maoridoerfer hier, aber die sind ausschliesslich fuer Touristen aufgebaut, und dieses „lebende“ Dort war mir empfohlen worden und es war eine gute Entscheidung. Ich hab eine Fuehrung mitgemacht und einen Maiskolben gegessen, der in einem der 97 Grad heissen Kochpools gegart wurde, naemlich hier:
Und es gab eine Auffuehrung mit Tanz und Gesang (incl. dem Haka, dem Kriegstanz, mit grossen Augen und rausgestreckter Zunge, furchterregend!).
Gestern abend war ich dann noch indisch essen, wieder mit der hollaendischen Plaudertasche. „Best butter chicken in town“ und wir wurden nicht enttaeuscht!
Fuer heute habe ich noch ein rollendes Abenteuer eingeplant, als kleiner Hinweis fuer die Hobbydetektive unter euch und fuer die, die schon mal hier waren 😉 Morgen oder uebermorgen mehr. Heute nachmittag geht’s nach Tauranga, da gibt’s eine Ausstellung zu Hairy Maclairy, DEM neuseelaendischen Kinderbuchstar, die ich sehen will, aber im Prinzip ist es nur ein Zwischenstopp auf dem Weg zur Coromandel Halbinsel. Also, lasst es euch gutgehen, eine gute Woche, eure