weitere Berichte vom westlichen Rand Europas

Hallo, hallo, olá, boa tarde, da bin ich endlich mal wieder. Hatte irgendwie kein Glueck mit den Internetcafes in den letzten Tagen, entweder waren sie geschlossen, hatten angeblich keine Verbindung oder was auch immer. Nun ja, es kann ja auch nicht immer alles reibungslos gehen, so konnte ich ein paar Reiseerlebnisse sammeln, von denen ich euch jetzt erzaehlen kann.

Am Freitag sind wir mit dem Mietwagen (ein silberner Ford Ka Kombi) von Lissabon nach Sintra gefahren. Der Ort ist beruehmt fuer seine Kloester, ein grosser Bereich um Sintra herum ist Unesco-Naturerbe. Wiebke sass zum Glueck am Steuer, ich waere bei so viel Anfahren am Hang, Einbahnstrassen, fehlender Ausschilderung und Touristenmassen schier wahnsinnig geworden! Aber Wiebke hat das gemeistert, als wenn sie nie was anderes taete! Echt toll! Am Ende waren wir dann im Palácio Nacional de Pena, dem „Neuschwanstein Portugals“. Ein wirklich maerchenhaftes, buntes, verziertes Schloss auf einem Huegel, umgeben von einem wunderschoenen Park. Das war absolut sehenswert und wir sind ein paar Stunden im Palast und im Park lustgewandelt. Das tat so gut nach 4 Tagen Grosstadt, diese Bergluft! Abends sind wir weitergefahren nach Agua de Madeiros, ein kleines Nest an der Kueste auf halber Strecke zwischen Lissabon und Porto. Dort betreibt eine Deutsch-Portugiesin mit viel Elan eine Pension www.aguademadeiros.com. Nach Bergluft endlich Seeluft!

Am Samstag wollten wir noch was erleben und sind nach Coimbra gefahren, DER Universitaetsstadt Portugals. Die Studierenden waren natuerlich alle in den Ferien, aber die Stadt und vor allem die altehrwuerdigen Raeume der Universitaet und der Campus mit tollem Ausblick ueber die Stadt waren trotzdem sehr sehenswert. Und eine edle Bibliothek aus dem fruehen 18. Jhd. mit 30.000 Baenden lasst unsere Buecherwurmherzen ja sowieso hoeher schlagen 🙂 Abends waren wir dann noch toll essen, alles recht rustikal, und das Fleisch kam frisch vom Holzkohlegrill. Lecker!

Am Sonntag haben wir uns einen Strandtag gegoennt, wenn man schon mal in Portugal ist und es heiss ist und die Pension nur 100 m vom Strand entfernt…. Die Wellen waren zu hoch zum Baden (Atlantik eben…), aber wir haben das Rumliegen, Faulenzen, Sonnenbaden, Fuesse in den Sand eingraben, Lesen und mit den Fuessen im Wasser spazierengehen sehr genossen! Spaeter haben wir uns noch Obidós angeschaut, nach dem „Neuschwanstein Portugals“ nun das „Rothenburg Portugals“ (unser Reisefuehrer mag solche Vergleiche ;-)). Zum Glueck kamen wir an, als die Touristenmassen gerade verschwanden, so konnten wir ganz genuesslich flanieren, unter anderem einmal rund um die Stadt in einigen Metern Hoehe auf der Stadtmauer!

Ja, und heute waren wir im – um bei den Vergleichen zu bleiben – „Venedig oder Amsterdam Portugals“, in Aveiro, einer kleinen Stadt kurz vor Porto, die bekannt ist fuer ihre Kanaele, die sich durch die Stadt ziehen, und fuer die Salzgewinnung. Wiebke bekam leider Migraene und hat sich im Auto im dunklen Parkhaus ausgeruht, und ich habe in der Zeit eine Gondelfahrt durch die Kanaele gemacht. Dann habe ich das arme, kranke Huhn nach Porto kutschiert (puh, kein Anfahren am Hang noetig…) und hier liegt sie nun im abgedunkelten Zimmer und ich nutze den Hostel-PC, um mich endlich mal wieder bei euch zu melden. Ich hoffe, es geht ihr morgen besser…

So, (vermutlich) morgen mehr an dieser Stelle von Porto oder auch von Guimarães, der europaeischen Kulturhauptstadt 2012. Lasst es euch gutgehen, até logo (=bis spaeter), adeus, Claudia

 

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