Australien, I love you!

G’day, g’day! Es ist gerade 20 h und ich komme aus dem Kino. Eigentlich bin ich vorhin nur losgezogen, um ein Kino zu finden und mir ggf. eine Karte fuer heute abend zu besorgen, aber nachdem ich das erste Kino gar nicht gefunden habe und im 2. der Film, den ich sehen wollte („Moonrise Kingdom“, von Wes Anderson, mit Bruce Willis, Bill Burray,…), nicht lief, hab ich mich zum 3. Kino durchgekaempft und statt 2 Stunden zu warten, bin ich gleich in die Vorstellung, die 5 Minuten spaeter begann, gegangen. Waren zwar nur 20 Leute im Saal, aber der Film war cool, herrlich schraeg!

Gestern abend hatte ich noch viel Spass mit den 2 Taiwanessinnen. Die eine kuendigte an, heute abzureisen. Als ich sie fragte, sagte sie etwas, das fuer mich nach „City“ klang, ich habe es dabei bewenden lassen… Spaeter erfuhr ich, dass es Sydney heissen sollte. Sie wollte heute morgen um 8.30 h den Zug nehmen, 12 Stunden Fahrt. Spaeter traf ich sie aber wieder, sie hatte den Zug verpasst, faehrt nun heute abend… Jedenfalls haben wir gestern zusammen Taiwanesische Musik gehoert und Taiwanesischen Glibberpudding gegessen und viel gekichert 😉 Das ganze fing damit an, dass eine von den beiden ihre Jacke aufriss und mich strahlend fragte, wie ich ihr neues T-Shirt faende. Es war schwarz mit pinkem „Guten Tag“ drauf! Sie sagte, sie habe es gekauft, weil es deutsch ist! Die sind echt witzig! Und ich hab ne coole Entdeckung gemacht: immer, wenn sie an ihre Kosmetikbatterie gehen, kleben sie sich ein Stueck Kreppband auf den Kopf, um die Haare zurueckzuhalten. Vergesst Haarreifen, Haarband, alles, was wir so benutzen, Velcro is the answer!!! Ich hab ein Stueck in pink geschenkt bekommen und es funktioniert wunderbar!

Heute morgen hab ich mich dann erstmal nach einem neuen Hostel umgesehen. Meins ist okay, aber nicht so toll, dass ich bis Mi dort bleiben will, irgendwann setzt dann immer der Koller ein. 3-4 Naechte sind optimal fuer mich, dann wird die Nomadin in mir wach und will weiter… Hab mich also ab Sonntag in der Jugendherberge einquartiert, die liegt super und wirkte sehr gut beim Angucken. Als das erledigt war, war hab ich mir erstmal ein unglaublich leckeres Birchermuesli (hatte vorher noch nicht gefruehstueckt, keine Lust auf Cornflakes…) bei einem lieben alten portugiesischen Opa und einen flat white coffee gegoennt und ne Stunde Zeitung gelesen. Danach wollte ich eigentlich Theaterkarten fuer heute abend besorgen, aber das, was ich sehen wollte, gab’s nicht. Deshalb „Moonrise Kingdom“…

Danach bin ich in die Bibliothek gegangen, dort gab es einen superschoenen Lesesaal unter einer Glaskuppel. Genial! Und es gab eine Ausstellung ueber Essen und Kochbuecher in Melbourne. Das erinnerte mich daran, dass ich euch noch gar nicht erzaehlt habe, dass ich natuerlich schon Vegemite, den typisch australischen Brotaufstrich aus Hefeextrakt, probiert habe. Ehrlich gesagt, haette ich fast gekotzt davon! Hefe, naja, es schmeckte eher wie was sehr verkokeltes. Nicht lecker jedenfalls, nichts fuer mich! – Dann gab es noch ein Ausstellung ueber Ned Kelly, den Schurken der Nation, der Ende des 19. Jhd. (?) im zarten Alter von 15-25 Jahren die Nation in Atem gehalten hat, bis er – in einer eigenartigen Ruestung, die ich heute besichtigen konnte, herumtaumelnd – gefangengenommen und hier in Mel-bun gehaenkt wurde.

Morgen mache ich einen Ausflug nach Phillip Island, eine Insel vor Mel-bun, 140 km entfernt nach Sueden. Dort gibt es u.a. die beruehmte Pinguinparade bei Sonnenuntergang. Die Kerlchen muss ich sehen!

Uebrigens fehlt mir jetzt doch etwas: meine Jeans! Ich freu mich echt drauf, wieder eine zu tragen. Hab keine mitgenommen, weil Stoffhosen leichter sind, aber nun fehlt sie mir doch. Das wird toll,
Ende des Jahren wieder eine anzuziehen! Wenn ich noch reinpasse… Einerseits laufe ich natuerlich ewig viel rum und verbrauche Kalorien. Ich esse nicht gerade regelmaessig, aber eins der wirklich tollen Dinge an Australien ist, dass man ueberall leckere Dinge zu essen findet. Viel asiatisch, besonders indonesich und die chinesischen dim sum finde ich super! Ausserdem ist es toll, dass man als Kunde ueberall so willkommen ist und herzlich behandelt wird und ich das Gefuehl habe, im Gegensatz zu den Amis meinen die das hier ehrlich. Australien, I love you 🙂 Ach, O-Saft fehlt mir auch, aber den muesste ich wahrscheinlich nur mal ernsthaft suchen gehen…

Liebe Gruesse, Claudia

One Response to “Australien, I love you!”

  1. Kultusministerin sagt:

    Nicht, dass Du es irgenwie nötig hättest, weil Du mit Deiner Art zu Reisen ja genug entdeckst: Aber ich habe gestern Abend – nachdem ich von einem sehr beeindruckenden Ruhrtriennale-Abend wieder zu Hause war – noch flugs Aspekte geguckt und zack – schon wieder ein Betrag über eines Deiner Reiseländer.
    Im Wesentlichen ging es um das nach dem Erdbeben noch immer sehr gezeichnete Christchurch und wie die Kulturschaffenden mit ihren Mitteln den Wiederaufbau unterstützen wollen. Wenn Du magst und schon mal mit Reisetip dorthin reisen willst – der Beitrag ist ganz am Ende „Geschichten aus Neuseeland“ so bei Minute 21:
    http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/1737468/aspekte-vom-21.-September-2012#/beitrag/video/1737468/aspekte-vom-21.-September-2012
    Vielleicht begegnest Du ja zufällig „The Eastern“ und bitte mach doch nur für mich ein paar Bilder von den „gap fillern“ – großartig!

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