Kunst, Muell, Gaerten und Trommeln

Heute war so ein schoener Mel-bun-Tag, dass die Stadt in meiner persoenlichen Stadtwertung gleichauf mit Sydney liegt! Heute morgen beim Fruehstueck hab ich 2 Maedels wiedergetroffen, die ich in Singapur kennengelernt habe (Hallo Jana & Jule an dieser Stelle!). Mal wieder ein Beispiel dafuer, wie klein die Welt ist, denn sich auf diesem Riesenkontinent zufaellig bei voellig unterschiedlichen Reiserouten in der gleichen Unterkunft wiederzutreffen, ist schon ein kleines Kunststueck! Gestaerkt von Pancakes mit Ahornsirup bin ich also in DAS Kunstmuseum Mel-buns gestapft, nur um festzustellen, dass es montags geschlossen ist. Aber Mel-bun hat ja mehrere tolle Museen, ich musste nur ein paar Schritte weitergehen, da war ich in der National Gallery. Die grosse Napoleon-Ausstellung dort hat mich nicht sehr interessiert, also hab ich mal wieder eine free guided tour mitgemacht. Immer wieder super!

Auf dem Weg dahin fielen mir rote Buchstaben und Pfeile auf dem Boden auf. Das Wort sagte mir nichts, also bin ich den Pfeilen gefolgt, sah irgendwie spannend aus. Sie fuehrten zu einer Art Kunstprojekt, das im August lief, einer Art Garten aus Muell. Es gab Blumen, Baeume, Wege, Sitzecken, Sonnenschirme, Schaukeln, Deko, Spinnenweben und Insekten, alles aus „Muell“. Total super gemacht! Das Ganze hat ein Japaner zusammen mit Melbournern gemacht, die eingeladen waren, einfach mal so oder auch regelmaessig vorbeizukommen. Ich habe es echt genossen, dort rumzuwandern und das Ganze vor Mel-buns Skyline zu fotografieren!

Danach bin ich durch den Botanischen Garten zum Shrine of Remembrance gegangen, auf den 1. Blick ein protziges, pyramidenartiges Gebaeude. Auch dort startete gerade eine free tour, als ich ankam, also hat mich guide Peter rumgefuehrt und mir 1,5 Stunden wirklich alles gezeigt, was es dort zu sehen gab. Es ist kein Kriegs- oder Kriegerdenkmal, sondern eine Erinnerungsstaette fuer alle ANZAC-Kraefte (ANZAC = Austalian and New Zealand Army Corps), die jemals in Kriegen gekaempft haben. Der Shrine of Rememberance ist extrem beliebt bei den Australiern und es kommen wohl auch viele Soldaten zu Gedenkstunden her. Es gibt verschiedene Gedenkorte, eine immerwaehrende Flamme, verschiedene Garten und Wasserspiele, und einen Raum, eine Dachterasse und einen Raum, in dem zu einer bestimmten Tageszeit ein Lichtstrahl auf einen Bibelspruch faellt. Ein sehr durchdachter Ort mit sehr angenehmer Symbolik. Danach bin ich spontan in der Hamer Hall vorbeigegangen. Dort findet heute abend ein japanisch-australisches  Trommelkonzert statt, mit dem ich schon seit ein paar Tagen liebaeugele. Dass sie noch Karten uebrig hatten, war wohl Schicksal, nun gehe ich heute abend hin! 🙂

Das Wetter hier ist uebrigens wirklich fruehlingshaft, fuer all die, die denken, ich haette hier immer nur Sonnenschein! 16-18 Grad, immer mal ein Regenschauer, aber auch immer mal wieder blauer Himmel. Ab uebermorgen auf Tasmanien wird es vermutlich sogar noch ein bisschen kuehler, bin froh, dass ich ein paar warme Klamotten dabei hab!

Liebe Gruesse, Claudia

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